Wettbewerb Rathausumfeld Wedding

Wettbewerb “Rathausumfeld Wedding”

Am 11. Mai 2015 sprach das Preisgericht zum nichtoffenen Kunstwettbewerb “Rathausumfeld Wedding” eine Realisierungsempfehlung für den Wettbewerbsentwurf “Weddinger Worte” des Moabiter Künstlers Pfelder aus.

Das Rathaus- und Bibliotheksumfeld (Müllerstraße 146 – 147, 13353 Berlin) gehört zu den wichtigsten öffentlichen Räumen und Identifikationsorten im Ortsteil Berlin-Wedding. Zugleich bildet das Areal den Kern des Aktiven Zentrums und Sanierungsgebietes Müllerstraße; es liegt innerhalb des in Ost-West-Richtung verlaufenden „Bildungsbandes“, vom Virchow-Klinikum bis zum nördlichen Leopoldplatz. Der Anfang der 1960er-Jahre mit dem Rathausneubau angelegte Platz ist in die Jahre gekommen und insbesondere seine Grünbereiche im südwestlichen Teil präsentieren sich derzeit wenig einladend. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Platzes lobte das Bezirksamt Mitte von Berlin 2015 entsprechend der Anweisung Bau einen nichtoffenen, einstufigen Kunstwettbewerb aus. Für die Realisierung des Kunstprojekts stehen insgesamt bis zu 15.000 Euro zur Verfügung. Darin enthalten sind alle Kosten für Honorare, Regie-, Material- und Herstellungskosten einschließlich sämtlicher Nebenkosten. Die Fertigstellung und Einweihung des Platzes sowie der Kunst ist für Herbst 2016 geplant.

Zur Teilnahme an diesem Kunst am Bau-Wettbewerb wurden eingeladen die Künstlerinnen Mariana Castillo Deball und Kristina Leko sowie der Künstler Pfelder.

Nach intensiver Diskussion sprach es nach umfänglicher Würdigung aller Wettbewerbsbeiträge eine Realisierungsempfehlung für das Kunstprojekt „Weddinger Worte“ des Künstlers Pfelder aus. Es handelt sich um eine Tafel, auf der im vierteljährlichen Wechsel ein Lieblingswort der Weddinger gut sichtbar in 3,60 Meter Höhe auf dem Platz zu lesen sein wird. Vorgeschlagen werden die Worte natürlich von den Weddingern selbst. Der Künstler Pfelder studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Statens Kunstakademi Oslo. Neben künstlerischen Arbeiten, insbesondere im und für den öffentlichen Raum, betreibt er gemeinsam mit der Künstlerin Simone Zaugg den Projektraum Kurt-Kurt im Geburtshaus Kurt Tucholskys in Berlin-Moabit.

Das Preisgericht bestand aus Künstler/innen, Landschaftsarchitekt/innen, Kurator/innen, Sachverständigen sowie Vertreter/innen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und der Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz, Sabine Weißler.

Die Wettbewerbsentwürfe wurden vom 9. bis 26. Oktober 2015 im Foyer der Schillerbibliothek, Müllerstraße 149, 13353 Berlin öffentlich präsentiert.


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Auslobung Kunstwettbewerb “Rathausumfeld Wedding”

Kunst am Bau Rathausumfeld Wedding, Weddinger Worte Pfelder

Siegerentwurf

Der neu konzipierte Platz als Kreuzung für unterschiedlichste Menschen. Auf einer Tafel wird im vierteljährlichen Wechsel ein Lieblingswort der Weddinger gut sichtbar in 3,60 Meter Höhe auf dem Platz zu lesen sein. Um welches Wort es sich handelt, entscheiden die Weddinger selbst. „Weddinger Worte“ spiegelt die aktuelle Befindlichkeit der Weddinger wider und wird zu einem partizipativen Identifikationsmoment.

Weddinger Worte von Pfelder

 

Kunst am Bau, Rathausumfeld Wedding,Forbidden Symmetrie Mariana Castillo Deball

Wettbewerbsbeitrag

„Forbidden Symmetries“ sind 43 Bodenfließen, die auf dem Prinzip der Penrose-Parkettierung basieren und mit gravierten Linien ein abstraktes Muster oder vielleicht auch auf eine Landkarte verweisen. Durch die freudige Frustration der Augen, die von dem rhythmischen Muster der Oberfläche gefangen sind, verlieren wir unsere Wahrnehmung im Labyrinth der tanzenden Linien.

„Forbidden Symmetries“ von Mariana Castillo Deball

Kunst am Bau, Rathausumfeld Wedding, Der Wedding ein manifest, Kristina Leko

Wettbewerbsbeitrag

„Der Wedding. Ein Manifest“ setzt sich aus Texten zu den Themen „Arbeiter/innengeschichte“, „Gerechtigkeit“, „Migrationsgeschichte“ und „Solidarität“ zusammen und ist auf vier Tafeln zu lesen: sie bilden ein Wechselspiel zwischen der Geschichte des roten Weddings und dem Heute. Verfasst werden sie in einem kollektiven Schreibprozess von Student/innen und Weddinger/innen.

„Der Wedding. Ein Manifest“ von Kristina Leko

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