Jan Köchermann, „Horu“, Kunst im Stadtraum am Hansaplatz (2019), Foto: Tillmann Engel

Die freie und öffentliche Zugänglichkeit von Kunst im Stadtraum sowie deren Förderung gehören zum demokratischen Selbstverständnis des Landes Berlin. Seit Jahrzehnten beziehen sich Künstler*innen verstärkt auf den öffentlichen Stadtraum.

Kunst im Stadtraum setzt sich mit der historischen, sozialen und/ oder architektonischen Vielschichtigkeit des Stadtraums auseinander und schafft Foren, durch die gesellschaftlich relevante Themen eine Öffentlichkeit erhalten, diskutiert und reflektiert werden. Dabei unterbricht sie den ständigen urbanen Fluss und ermöglicht einen neuen Blick auf ihre Umgebung. Sie greift die im Stadtraum existierenden Geschichten auf, überschreibt sie oder erzählt diese weiter, und stellt dabei immer neue Bezüge und freie Zusammenhänge her.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den Rahmenbedingungen für die Realisierung eigener kultureller und künstlerischer Vorhaben im öffentlichen Raum im Bezirk Mitte sowie zu Kunst im Stadtraum-Projekten des Sachgebiets Stadtkultur und Kunst im Stadtraum.


Kunst und Kultur im Stadtraum

Öffentlicher Raum ist eine Voraussetzung für städtisches Zusammenleben. Er bietet Platz für unterschiedliche Nutzungen und Interessengruppen. Dazu gehören auch Kunst und Kultur im Stadtraum, die einen Beitrag zu seiner ästhetischen und diskursiven Wirkung leisten können.

Die komplexen Anforderungen an den öffentlichen Raum werden unter Berücksichtigung zahlreicher Belange wie Straßenflächennutzung, Lärmschutz, Flora und Fauna oder Denkmalschutz umgesetzt. Der damit verbundene rechtliche Rahmen sieht die Nutzung des öffentlichen Raums mit einer Ausnahmegenehmigung in Form einer Sondernutzungserlaubnis vor.

Für die Realisierung von temporären kulturellen und künstlerischen Vorhaben im öffentlichen Raum im Bezirk Mitte von Berlin muss deshalb ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung bei der Genehmigungsbehörde gestellt werden, dem Straßen- und Grünflächenamt des Bezirksamts Mitte von Berlin.


Beratung

 

Das Sachgebiet Stadtkultur bietet eine kostenlose Beratung an zum Thema Kunst und Kultur im Stadtraum. Künstler*innen, Kurator*innen und Kulturschaffende erhalten so die Möglichkeit, Fragen zur Genehmigung ihres künstlerischen Vorhabens für den öffentlichen Raum im Vorfeld der Antragstellung zu klären.

Die Sprechstunde findet jeden Dienstag von 10:00 bis 12:30 Uhr online (Videocall) statt. Wir bitten Sie um eine Anmeldung.


Projekte

KISR – Kunst im Stadtraum begann am Hansaplatz (2018/19)und führte dann in die Karl-Marx-Allee (2020/21). Es handelt sich hier um zwei Stadtquartiere, die im Nachkriegsberlin entstanden sind und für unterschiedliche Modelle eines besseren Lebens stehen. Beide Ausgaben wurden auf Empfehlung des Beratungsausschusses Kunst (BAK) der Senatsverwaltung für Kultur und Europa entwickelt und umgesetzt, und mit gesamtstädtischen Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa finanziert.

Die dritte Ausgabe von KISR führt in die Leipziger Straße (2023-2025) und damit in ein weiteres Stadtquartier im Bezirk Mitte, dem eine utopische stadtplanerische Idee zugrunde liegt und in seiner heutigen Form in den 1970er Jahren entstand. Die vielschichtige Geschichte dieser Straße hin zu den aktuell geführten Debatten über ihre Entwicklung zu einem resilienten Stadtquartier rückt KISR Leipziger Straße in den Fokus. KISR Leipziger Straße ist Teil des Projekts Pop-up Mitte und wird finanziert über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie auf Empfehlung des Beratungsausschusses Kunst (BAK) aus gesamtstädtischen Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Zu den Projekten


Kontakt

Die fachliche Beratung zum Antrag auf Ausnahmegenehmigung für Kunst und Kultur im Stadtraum erfolgt durch das Sachgebiet Stadtkultur im Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Bezirksamts Mitte von Berlin.

Sachgebietsleitung
Judith Laub
(030) 9018-33409


Formular

Antrag auf Ausnahmegenehmigung

Antragskriterien

Glossar



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